Dieser Text stammt aus dem Jahr 2012, als ich zum ersten Mal ein Ipad im Unterricht einsetzte und diese Einheit so gut wie möglich dokumentierte. Ein Versuch.
Meine Intentionen
Seit ich im Januar ein Ipad angeschafft habe (zunächst aus Neugier), arbeite ich häufig mit dem Gerät (beruflich und privat, bin aber auch gleichzeitig mit IMac und IPhone Voll-Apple-User!).
Exkurs: Mein IPad
Mein IPad hört auf den schönen Namen „IPad2“, hat 16GB Speicherplatz, WiFi+3G und darf diverses Zusatzequipment sein Eigen nennen: Eine stabile Hülle von booq in grau-grün, ein Smartcover in grün, einen Stylus Plus Eingabestift sowie einen VGA-Adapter.
Bestückt wurde es von mir zusätzlich mit einigen Apps, die ich ausprobiert habe und im Unterricht gezielt einsetzen werde.
Für Sachunterricht nutzen wir neben der Kamerafunktion des IPads die Apps „Comic Life“, „Safari“, „Evernote“, „Evernote Peek“, „Popplet“ und – um etwas Abwechslung hineinzubringen – „Fireman Sam“ und „FeuerwehrQZ“ (ganz kniffelig!).
Um im Netzwerk drucken zu können (unser Drucker ist nicht airprint-fähig) bedarf es einer Zusatz-app („eprint“).
Im Mathematikunterricht kommen die Apps „2×2=4“, „Brüche“, „Matho“ und „Didakto“ zum Einsatz. Dadurch ist gezielte Förderung möglich, denn gerade beim Einmaleins gibt es bei einigen SuS noch Trainingsbedarf.
Als besonders schöne Lese-apps zu empfehlen: „Wie Tom die Zeit wiederfand“, „Aschenputtel“, „Die drei kleinen Schweinchen“, „Mika“.
Und „Hangman“ (Galgenraten) eignet sich zum Lernwörterüben.
Für Englischübungen gibt es „Englisch mit Hexe Huckla“ von Langenscheidt.
Als Kombi-app läuft das Trainingsprogramm „Ilearny Klasse 4“ von terzio sowie „Lernerfolg Grundschule“ Klasse 4 für Mathematik, Englisch und Deutsch.
Die große Stoppuhr „TimeronFire“ lässt sich prima als Zeitgeber einsetzen.
Die Vorteile gegenüber meinem Notebook sind für mich,….
….dass es kaum Gewicht mitbringt (also auch problemlos fast überall hin mitzunehmen ist).
…..dass es schnell einsatzbereit ist.
…..dass es mit den Apps individuell und problemlos konfiguriert werden kann.
…dass es eine integrierte Kamera (Zweiseitig) hat.
….dass es per Adapter ohne „Fummelage“ mit Beamer und Smartboard verbunden werden kann.
….dass es eine längere Akkulaufzeit hat.
Die Nachteile:
- Das Ipad hat keine externe Speichermöglichkeit (Icloud/Dropbox o.Ä. lass ich nicht gelten), WebDav ist zwar konfigurierbar, aber läuft nicht problemlos.
- Der interne Speicher ist bei meinem Ipad mit 16 GB äußerst knapp bemessen!
- Ein USB-Anschluss ist nicht vorhanden.
- Flash wird nicht abgespielt.
- Daten aus den Apps zu exportieren ist eine echte Herausforderung.
- Präzises Arbeiten nur mit Zusatzstift möglich.
- Daten aus dem Internet speichern ist nur mit Zusatzprogramm möglich (kostenpflichtig).
Angeregt durch das Tablet-Projekt des NLQ habe ich mich mit der Frage auseinander gesetzt, ob das Ipad im direkten Vergleich mit dem Notebook genauso gut/besser/oder gar nicht im Unterricht einsetzbar ist. Da ich momentan eine vierte Klasse mit einer relativ kleinen Lerngruppe (16 SuS) habe und dort Klassenlehrerin bin, beschloss ich den „Direktvergleich“.
Ausgangssituation:
Unsere Schule ist mit einem Notebookraum ausgestattet (12 Arbeitsplätze mit 11,6’’ Acer), die Lappis sind in unseren Iserv eingebunden (per Lan und Wlan) und mit XP bestückt.
Meine Schüler sind sicher im Umgang mit dem Notebook, kennen den Iserv, die Textverarbeitungsprogramme Word und Open Office (ich präferiere zweiteres), die Browser Internet Explorer und Firefox (auch hier ist der zweitgenannte die erste Wahl…), die Suchmaschinen „Frag-finn“ und „Blinde-Kuh“ (Google kennen sie auch, wenden diese Suchmaschine nur bei gezielter Bildersuche an) und das Bildbearbeitungsprogramm „Gimp“.
Im Fach Sachunterricht haben sie in den anderen Einheiten gezielt Informationen im Internet gesucht, Bilder bearbeitet und Texte verfasst. Ihre Texte und Bilder haben sie in den Iserv hochgeladen und im Gruppenordner der Klasse für die Mitschüler veröffentlicht.
Dafür haben sich unsere Notebooks bislang als effektives Arbeitsgerät angeboten.
Mein Klassenraum ist zusätzlich mit einem Smartboard ausgestattet.
Das Fach Sachunterricht wird vierstündig unterrichtet, laut Stundentafel in vier Einzelstunden (Mo/Di/Do/Fr).
In der Einheit „Feuer und Feuerwehr“, die für das Projekt „herhalten“ muss, wechseln sich Versuche mit Informationsbeschaffung und –bearbeitung ab.
Der Verlauf der Einheit erstreckt sich über drei Wochen (unterbrochen vom Feiertag Christi Himmelfahrt). Als Klassenlehrerin bin ich in der zugegebenermaßen komfortablen Situation, die Fächer tagweise untereinander austauschen zu können, wenn es dem Unterrichtsinhalt dienlich ist (für Versuche bieten sich Doppelstunden an).
Die Sachunterrichtskollegen der vierten Klassen arbeiten parallel, d.h. wir verständigen und im Vorfeld auf Themeninhalte und Schwerpunkte. Die Umsetzung kann dann individuell durchgeführt werden.
Da wir kein Sachunterrichtslehrwerk eingeführt haben, sichten und sammeln wir themenbezogen diverse Lehrwerke, Filme und Publikationen, auf die jeder Kollege während der Einheit zurückgreifen kann.