Alles kann, nix muss: Partizipation im Videochat

Der Videochat am Dienstag verläuft etwas schleppend, es sind diesmal nur vier Kinder anwesend und irgendwie ist heute die Luft raus.

Wir schließen den Chat nach 30 Minuten und lassen die Kinder sich noch am Whiteboard austoben – sie lieben nämlich das gemeinsame Malen.

Auch das ist eine Erfahrung – alles kann, nix muss. Im Twitterlehrerzimmer werden heute Stimmen laut, die den Sinn der Videochats (nicht meine im speziellen, sondern eher allgemein betrachtet) anzweifeln und kritisch hinterfragen. In meiner anonymen Umfrage gibt es momentan zwei Klicks für die Aussage „Mein Kind hat kein Interesse daran gehabt.“ (allerdings auch acht Klicks für „Ich fände eine Kombination aus Aufgaben und Online-Treffen gut.“)

Ich überlege, wie ich damit umgehen soll. Sind einige Kinder nicht im Videochat, weil sie das schlichtweg ablehnen? Oder überfordert sind? Oder -was ich gar nicht so abwegig finde, schließlich ging es mir lange Zeit ebenso – die es einfach befremdlich finden, sich dabei selbst zuzusehen und zu hören? Ich beschließe (für den Fall der Fälle), dass der Videochat zunächst nur Zusatzangebot sein wird und die Hauptkommunikation über den Iserv laufen kann.

Außerdem möchte ich die Kinder stärker in die Gestaltung des Chats einbinden, jetzt, wo ich ein wenig Sicherheit im Handling habe.

Die Kinder dürfen per Schnellumfrage am nächsten Tag auswählen, welche Themen wir bearbeiten werden.

Mein Setting sieht jetzt übrigens etwas abenteuerlich aus: Den alten Gaming-PC meines Ältesten hatte ich schon im Dezember neu aufgesetzt und mein neues farbenveränderndes Headset passt gut zum Aufdruck „I love Gamescom“ (da war ich übrigens auch schon mal, aber das ist eine andere Geschichte).

Mein Iphone habe ich mittels Selfiestick der Tochter und der App „IVCam“ in eine fast echte Webcam verwandelt. Schaut alles MEGA professionell aus….. :o)

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