Blogparade #4: Ein Pauker-Schlag oder auch: Welche Lehrer haben mich beeindruckt?

Vorbemerkung: Eine Reihe von bildungsaffinen Bloggern hat sich zum Ziel gesetzt, 2024 häufiger thematisch gemeinsam zu bloggen. Die Themenvorschläge werden an dieser Stelle gesammelt, alle Beiträge zum aktuellen Thema werden unter dem Beitrag gesammelt. Die Wahl zum Thema Nummer 4 wurde diesmal von Herrn Mess organisiert.

Here we go: Osterferien in Niedersachsen, zweite Woche. Die Kinder sind auf dem Ponyhof, der Mann muss arbeiten. Ich habe ganz viel Zeit für mich, für Müßiggang, zum Abschalten, zum Schule Schule sein lassen, für Dinge, für die sonst die Zeit fehlt. Also endlich mal Zeit, einen Beitrag zur Blogparade zu schreiben (Danke, Susanne Posselt, für deine Tipps dazu).

Und dann dieses Thema: Ein Lehrer oder eine Lehrerin aus meiner eigenen Schulzeit hat mich nachhaltig beeindruckt, weil….. weil? 

Ich bin ein Lehrerkind. Mein Vater war Studienrat auf dem örtlichen Gymnasium in unserer Kleinstadt und das bedeutete für mich, dass der Freundes- und Bekanntenkreis meiner Eltern sich überwiegend aus Lehrerinnen und Lehrern zusammensetzte. Als ich ab der 7. Klasse (damals gab es noch die Orientierungsstufe in Niedersachsen) das Gymnasium besuchte, kannte ich den Großteil des Kollegiums bereits – und sie mich. 

Ich denke an den skurrilen Geschichtslehrer mit Ledertasche und Butterbrot. Die Deutschlehrerin mit permanent guter Laune und roten Bäckchen. An die Kunstlehrerin mit den wilden Geschichten aus Paris. An den Sportlehrer mit Jogginganzug und Dauerverspätung. An den Mathematiklehrer mit Schwerhörigkeit und Lautstärke. An die Französischlehrerin mit Dolmetscherausbildung ohne Pädagogikerfahrung. An den Physiklehrer mit nikotingelben Fingernägeln. Den Biolehrer mit Kaffeevorrat im Archiv. An den Musiklehrer mit Liebe für deutsches Liedgut aus der Mundorgel. Jede und jeder ein Unikat, Lehrkräfte, über die wir auch nach vierzig Jahren noch den Kopf schütteln oder uns liebevoll erinnern. Lehrkräfte, die uns mal mehr oder weniger engagiert auf unserer Schullaufbahn begleitet haben.

Vielleicht hatte diese Vertrautheit mit dem Lehrerleben für mich zur Folge, dass ich einige meiner (Klassen-)Lehrer und Lehrerinnen recht nett fand, aber mich niemand wirklich nachhaltig beeindrucken konnte. Niemand – bis auf meinen Kunstlehrer.

Und so ist dieser Blogpost -anders als geplant- ein durchaus persönlicher Nachruf für den besten Kunstlehrer geworden, den ich kannte – meinen Vater. 

Mein Vater floh als Junge mit seiner Familie aus dem Osten über Berlin in den Westen, eine hochdramatische und tief berührende Geschichte. Nachdem meine Großeltern sich mit dem Wenigen, was ihnen geblieben war, in Hagen/Westfalen niedergelassen hatten, ging mein Vater zunächst bei einem Gärtner in die Lehre, später landete er im Frankfurter Botanischen Garten, wovon ein paar Fotos in einem alten Fotoalbum zeugen. 

Mein Vater beschloss nach erfolgreicher Ausbildung, sein Abitur auf dem Kolleg in Siegen abzulegen, was ihm auch gelang. Danach ging er gemeinsam mit meiner Mutter nach Mainz, um dort viel Fleiß und Disziplin Kunst und Biologie zu studieren. Den Lebensunterhalt für die Familie verdiente er neben dem Studium durch Jobs wie Anstreichen von Kühltürmen mit natogrünem Speziallack, Katalogisieren von Filmrollen im Archiv des ZDFs oder Arbeiten bei den Bergischen Achsen in den Semesterferien. In unserer Miniwohnung hatte eine eigene Dunkelkammer aufgebaut und brachte sich selber das Entwickeln und Vergrößern von Fotos bei. Bald gab es neben der Spiegelreflexkamera eine Super-8-Kamera und so bin ich in der glücklichen Lage, bewegte Bilder meiner Kindheit immer wieder anschauen zu können (denn die Filme hat er in seinen letzten Lebensjahren noch mal eben selber digitalisiert). In den 80er Jahren fing er dann an, Zaubertricks einzuüben und diese immer mehr zu professionalisieren. Zum Zaubern kam dann irgendwann das Bauchreden dazu. Nach einer kleinen Auswahl von Handpuppen kam irgendwann Gottfried, sein alter Ego. Mit ihm hat mein Vater es auf ein besonderes Level des Bauchredens geschafft.

Mein Vater konnte sich sein Leben lang für vieles begeistern und diese Begeisterung auf seine Schülerinnen und Schüler übertragen. Er drehte mit ihnen Anfang der 80er Jahre Super-8-Trickfilme, sorgte dafür, dass digitale Medien an der Schule für den künstlerischen Bereich sehr früh angeschafft und eingesetzt wurden. Gestaltete und baute Kulissen für Schulveranstaltungen und seine geliebte Theater-AG. Mein Vater schrieb und gestaltete viele Jahre hindurch sehr akribisch das Jahrbuch der Schule. Richtete ein schulisches Fotolabor ein und bot die dazugehörige Foto-AG an. Er erhielt den Preis als beliebtester Lehrer und schaffte es zweimal (bei unseren jüngsten Geschwistern), vom jeweiligen Abijahrgang mit einem Kilmerstuten (Tradition im Oldenburger Münsterland) überrascht zu werden.

Die Nähe zu den Schülerinnen und Schülern, die er zuließ, fußte auf gegenseitigem Respekt. Ich habe ihn nie über Schüler/Schülerinnen oder Kollegen/Kolleginnen schimpfen hören. Wenn jemand seine Hilfe benötigte, war er da. Er unterstütze, wo er konnte, hatte für alle ein offenes Ohr. Er war sehr gerne Lehrer und das zeigte er, durch die Qualität seines sorgfältig geplanten Unterrichts, durch die Mühen, die er sich bei der Materialbeschaffung gab. Durch die Möglichkeiten, die er den Schülerinnen und Schülern bot. Durch seinen Humor, der nie verletzend, aber immer unterhaltsam war. 

Leider gibt es eine Kehrseite der Medaille: Die Aufopferung für den Beruf, für seine Leidenschaften, die bedingungslose Hilfsbereitschaft anderen gegenüber verdeckten gekonnt seine Schwachstellen. Den Eintritt in den „Unruhestand“ durfte aus gesundheitlichen Gründen nicht lange genießen. Viele Dinge mache ich anders als er – ich achte auf meine Gesundheit, mein Familienleben ist mir sehr wichtig und ich habe gelernt, nein zu sagen. 

Mein Vater hat mich (nicht nur) als Lehrer nachhaltig beeindruckt, weil er mich gelehrt hat, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen. Nicht vorschnell zu urteilen und lieber eine Nacht über etwas zu schlafen (was mir nach wie vor schwer fällt, aber ich bemühe mich!). Kreativ zu sein und Dinge auszuprobieren, die man interessant findet, auch auf die Gefahr hin, dass Fehler passieren könnten. An das eigene Potential zu glauben und nicht vorschnell aufzugeben. So manchen Gedanken und Plan durchaus kritisch zu hinterfragen. Kinder wichtig und ernst zu nehmen.

Er war der beste Lehrer, den ich kannte.

Er fehlt.


Christiane Schicke auf „Neues aus dem Baumhaus“: https://moewenleak.wordpress.com/2024/03/26/blogparade-4-ein-pauker-schlag-oder-auch-welche-lehrer-haben-mich-beeindruckt/.

Erik Grundmann auf SchulMUN: https://www.schulmun.de/2024/03/27/2024-09-lehrkraefte-die-mir-besonders-im-gedaechtnis-geblieben-sind-als-teile-einer-blogparade/

Bullerbü war gestern: Die Herausforderungen und Chancen von kleinen Grundschulen in ländlichen Gebieten

Bullerbü war gestern: Die Herausforderungen und Chancen von kleinen Grundschulen in ländlichen Gebieten

Bullerbü, das idyllische schwedische Dorf, ist für viele Menschen ein Symbol für das unbeschwerte Landleben. „Ach, bei euch ist doch Bullerbü, in eurer kleinen Schule!“ Ein Spruch, den ich leider schon viel zu häufig gehört habe und der häufig als wenig wertschätzend empfunden wird. 

Denn Bullerbü war gestern.

Die Realität sieht in vielen ländlichen Gegenden mittlerweile anders aus. Kleine Grundschulen in Dörfern und ländlichen Gebieten stehen vor strukturellen und personellen Problemen, die ihre Existenz bedrohen können. Dennoch spielen diese Schulen eine entscheidende Rolle für die dörfliche Struktur und die Bildungschancen der Kinder. Es ist an der Zeit, die Herausforderungen anzuerkennen, aber auch die Bedeutung und Chancen von kleinen Grundschulen zu würdigen.

Kleine Grundschulen kämpfen oft mit begrenzten Ressourcen. Sie haben nicht die gleichen Möglichkeiten wie größere Schulen, wenn es um die Vielfalt des Unterrichtsangebots, die Ausstattung der Klassenräume oder die Bereitstellung von Spezialisten für bestimmte Fächer geht. Zudem können kleine Grundschulen aufgrund geringerer Schülerzahlen Schwierigkeiten haben, die benötigten finanziellen Mittel zu beschaffen, denn das Landesbudget bemisst sich in Niedersachsen an der Schülerzahl.

Kleine Grundschulen stehen auch vor personellen Herausforderungen. Lehrerinnen und Lehrer in ländlichen Gebieten sehen sich oft mit Isolation, begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten und fehlenden Unterstützungsstrukturen konfrontiert. Die Suche nach qualifizierten Lehrkräften, insbesondere in bestimmten Fächern, kann sich als schwierig erweisen. Schulsozialarbeitsstellen fehlen an kleinen Grundschulen zur Unterstützung. Lehrkraft an einer kleinen Schule zu sein bedeutet, in jedem Schuljahr als Klassenlehrkraft eingesetzt zu werden, auch wenn man Stunden reduziert hat. Es bedeutet, auf kein „Jahrgangsteam“ mit gemeinsamen Teamsitzungen zurückgreifen zu können, das im Krankheitsfall die Unterrichtsplanung auffängt. Es bedeutet, zusätzlich mindestens eine offizielle Aufgabe zu bekleiden, sei es Datenschutzbeauftragter, Fachkonferenzleitung, Personalrat, usw. Es bedeutet, mit der Nähe des kleinen Systems umgehen zu können. Ausweichen oder aus dem Weg gehen – fast unmöglich. Das setzt eine hohe Konfliktfähigkeit und Resilienz voraus.

Auch der Posten der Schulleitung hat wenig mit der beschaulichen Dorfschule aus Bullerbü zu tun: Das Aufgabenportfolio der Schulleitung kleiner Grundschulen beispielsweise umfasst die selben Kernaufgaben wie an großen Systemen. Unabhängig von den Schülerzahlen müssen Statistiken erstellt, Haushaltsbudgets verwaltet, Elterninfos herausgegeben, Konzepte erarbeitet und evaluiert, Unterrichtsqualität gefördert, Kooperationen geplant und durchgeführt werden, um nur einige zu nennen. Anders als an großen Systemen stehen Sekretariats- und die Hausmeisterstellen oftmals nur sehr begrenzt zur Verfügung, eine Konrektoratsstelle steht einer Schule erst ab 190 Schülerinnen und Schülern zu. Mehr Abrechnungsstunden zur Arbeitsentlastung gibt es auch nur abhängig von der Zahl der zu beschulenden Kinder – bedeutet im Umkehrschluss eine hohe Unterrichtsverpflichtung bei wenig Schülerinnen und Schülern. 

Das Amt der Schulleitung einer kleiner Grundschulen zu bekleiden setzt heutzutage die große Kunst voraus, den Spagat zwischen (Klassen-)Lehrkraft, Organisationstalent, IT-Experte, Bürokaufmann/-frau, Sanitäter(in), Sozialarbeiter (in) und Ansprechpartner(in)  für alle und alles zu sein. 

Wer Schulleitung einer kleinen Grundschule wird, der weiß mittlerweile, worauf er oder sie sich einlässt. Die Motivation, eine kleine Schule zu leiten, ist in den seltensten Fällen der finanzielle Aspekt. Schulleitung einer kleinen Grundschule wird man, weil man – wie die Lehrkräfte – die Nähe dieses kleinen Systems aushalten kann. 

Weil man die Chancen erkennt, die mit kleinen Grundschulen einhergehen: Die unschätzbare Bedeutung kleiner Grundschulen für frühkindliche Bildung und Inklusion in ländlichen Gebieten. Durch innovative pädagogische Konzepte, die verstärkte Einbindung der Eltern und der lokalen Gemeinschaft sowie die Nutzung digitaler Technologien können kleine Schulen ihre individuellen Stärken ausspielen. Zudem kann die Zusammenarbeit mit anderen Schulen und Bildungseinrichtungen in der Region Ressourcen und Fachwissen bündeln. Schulträger können auch durch geschickte Regelungen und Absprachen bezüglich der Schuleinzugsgebiete dafür Sorge tragen, dass Kinder, die aus inklusiven Gründen in kleineren Systemen besser aufgehoben sind, die Möglichkeit der freien Wahl erhalten.

Kleine Grundschulen in ländlichen Gebieten nehmen eine bedeutende Rolle in der frühkindlichen Bildung ein, insbesondere im Kontext der Inklusion von Kindern mit besonderen Bedarfen. Trotz struktureller und personeller Herausforderungen spielen diese Schulen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Vielfalt, Individualität und sozialer Integration. Ihre Bedeutung erstreckt sich über den reinen Bildungsaspekt hinaus und wirkt sich positiv auf die gesamte Gemeinschaft aus.

Kleine Grundschulen sind oft besser aufgestellt, um inklusive Bildung zu ermöglichen. Durch kleinere Klassenverbände und eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrern, Eltern und externen Fachleuten können individuelle Unterstützungsangebote für Kinder mit besonderen Bedarfen besser koordiniert werden. Die familiäre Atmosphäre und die Nähe zur lokalen Gemeinschaft schaffen ein Umfeld, in dem Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen sich unterstützt fühlen und an Selbstvertrauen gewinnen können. Dies trägt wesentlich zur erfolgreichen Inklusion bei.

Kleine Grundschulen bieten einen idealen Rahmen für eine ganzheitliche frühkindliche Bildung. Durch eine stärkere individuelle Betreuung und engere Beziehung zwischen Lehrern und Schülern können die Lernbedürfnisse jedes Kindes besser erfasst und unterstützt werden. Dies ermöglicht eine differenzierte Förderung und berücksichtigt die vielfältigen Lernrhythmen und -stile der Kinder. Zudem schaffen kleine Schulen oft Räume für eine Vielzahl von außerschulischen Aktivitäten, die die soziale und emotionale Entwicklung der Kinder bereichern.

Kleine Grundschulen spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung der sozialen Bindungen in ländlichen Gemeinschaften. Sie dienen oft als Treffpunkt und Mittelpunkt des sozialen Lebens, in dem nicht nur die Kinder, sondern auch Eltern und andere Gemeindemitglieder zusammenkommen. Dies kann dazu beitragen, das soziale Gefüge der Dorfgemeinschaft zu festigen und den Zusammenhalt zu stärken.

Kleine Grundschulen in ländlichen Gebieten sind unverzichtbare Akteure in der frühkindlichen Bildung und Inklusion. Ihre enge Verwurzelung in der lokalen Gemeinschaft, die individuelle Förderung der Schüler und die Möglichkeit zur Umsetzung inklusiver Bildungskonzepte machen sie zu authentischen Orten des Lernens, der Vielfalt und des sozialen Miteinanders. Es ist wichtig, ihre Bedeutung hervorzuheben und sie bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen zu unterstützen, damit sie weiterhin einen wertv zur positiven Entwicklung der Kinder und der gesamten Gemeinschaft leisten können.

Kleine Grundschulen in ländlichen Gebieten stehen zweifelsohne vor großen Herausforderungen. Dennoch dürfen wir ihre Bedeutung für die dörfliche Struktur und die Bildungschancen der Kinder nicht unterschätzen. Indem wir die strukturellen und personellen Probleme angehen und gleichzeitig ihre Chancen nutzen, können wir dazu beitragen, dass diese Schulen auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Denn welche Alternativen gibt es? Zentralisierung der Grundschulen in großen Schulneubauten, für die kleine Kinder mit Bussen morgens und nachmittags lange Wege hin-und hertransportiert werden? Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit? Wegfall des Wahlspruchs „Kurze Wege für kurze Beine“? Da wird man sich die Frage gefallen lassen müssen, ob Wirtschaftlichkeit uns so viel wert ist.

Bullerbü war gestern – aber kleine Grundschulen sind und bleiben ein wesentlicher Bestandteil unserer ländlichen Gemeinschaften, die man stärken und wertschätzen sollte. 

Unterrichtsmaterial privat anschaffen?

Unterrichtsmaterial privat anschaffen?

In letzter Zeit kam in Social Media wieder das alte Thema auf, dass Lehrkräfte Dinge privat anschaffen, die sie für ihre Unterrichtsvorbereitung und -dokumentation benutzen. Häufig genannt werden Verbrauchsmaterialien wie Stifte oder Laminierfolien, aber oftmals auch Geräte wie Laptops, iPads, Plotter oder Drucker oder gar Möbel. Das Thema ist nicht neu, aber vor dem Hintergrund der Lehrer:innengesundheit und der Schultransformation verdient es genauere Betrachtung.

Als Lehrerin habe ich mir im Laufe der Jahre ebenfalls sehr viel privat angeschafft, was aber häufig daran lag, dass ich eben auch zu Hause flexibel darauf zurückgreifen wollte. So ein Laminiergerät kostet nicht die Welt, so konnte ich auch am Wochenende Materialien vorbereiten und musste nicht extra noch zur Schule fahren. Ein Farbdrucker leistet auch für den Rest der Familie gute Arbeit, vor allem wenn man Kinder hat, die „mal eben noch was ausdrucken“ müssen. Ich besorgte mir Material, dass von den Schulleitungen als „nicht unbedingt für die Schule notwendig“ bezeichnet wurde oder das mich einfach privat total gereizt hat (mein Fundus an Material für Augmented Reality und Virtual Reality reicht für ein ganzes Kollegium). Natürlich habe ich bereits 2011 ein IPad gehabt und immer darauf geachtet, dass der PC im Arbeitszimmer aktuellen Anforderungen entsprach. Diese Geräte wurden aber überwiegend für private Zwecke genutzt. 

Mit fortschreitender Digitalisierung haben dann auch endlich digitale Endgeräte als „Dienstgeräte“ Einzug gehalten und ich bin sehr froh, in den letzten Jahren Schulträger gehabt zu haben, denen dieses Ausstattungsmerkmal wichtig ist. In den meisten Schulen sind mittlerweile multimediale Arbeitsplätze eingerichtet, und mit etwas strukturierter Planung kann man als Lehrkraft dort wunderbar alles für den Unterricht vorbereiten. 

Als ich Schulleiterin wurde, konnten meine Kolleginnen in einer „Wunschliste“ eintragen, welche Materialien sie für ihre tägliche Arbeit benötigen. Bei uns muss keiner Korrekturstifte, Tesafilm oder Laminierfolien für den Unterricht selber anschaffen, das bezahle ich aus dem Etat. Bei speziellen Wünschen besprechen wir die Anschaffung vorher gemeinsam, denn der Etat ist endlich. Alle Räume haben eine notwendige und zweckmäßige Grundausstattung. Bei zusätzlichen Wünschen (Pflanzen, Deko, usw.) wird gemeinsam überlegt, ob die Anschaffung kurzfristig notwendig und finanziell möglich ist (Schulbudget) oder ob sie auf die Antragsliste für den Haushalt des Schulträgers wandert.

Für Adventsdeko steht ein gemeinsam festgelegter Betrag zur Verfügung.

Bei uns steht jeder Lehrkraft ein digitales Endgerät zur Verfügung mit allen Programmen, die für die Unterrichtsvorbereitung und -dokumentation benötigt werden. Auf dem Iserv sammeln wir in fachbezogenen Ordnern digitales Arbeitsmaterial, auf das jede Kollegin Zugriff hat. Auch ein Schulzugang zum digitalen Tageszeitungsabo ist eingerichtet. Da unsere Klassenräume mit digitalen Tafeln ausgestattet sind, haben wir zusätzlich für jede Lehrerin einen Spotify-Premiumaccount eingerichtet sowie einen YouTube-Premiumaccount mit Schulzugang. Das gibt uns sehr viel Flexibilität durch werbefreien Musik-und Filmzugriff, gleichzeitig ist der Zugang sehr niedrigschwellig. Dadurch fällt es leicht, den Unterricht schrittweise digital zu erweitern. 

Gemeinsame Entscheidungen und Transparenz über die Verwendung der finanziellen Mittel zeigen die gegenseitige Wertschätzung und fördern die Zufriedenheit und den Teamgedanken im Kollegium. Schulleitung sein bedeutet zwar, Budget und Etat verwalten zu müssen. Es bedeutet aber nicht, mit dieser Aufgabe ausschließlich alleine beauftragt zu sein. Das Denken in Hierarchien ist meiner Meinung nach gerade im Grundschulbereich überholt. Vielmehr ist es der Teamgedanke, der wichtig und entlastend ist.

Ein paar Worte zum Abschluss:

Man sollte sich immer die Gründe anschauen, warum eine Lehrkraft meint, Dinge privat anschaffen zu müssen. Ich finde, dass man als Lehrkraft differenzieren sollte zwischen „Das brauche ich NUR für den Unterricht und die Schule stellt es mir NICHT zur Verfügung.“ und „Das brauchen auch andere Personen in meinem Haushalt.“ bzw. „Das setzte ich auch für eine Nebenerwerbstätigkeit ein.“ 

Leider vergessen viele Kolleg:innen, die sich über die zusätzlichen Anschaffungen (zumeist für das häusliche Arbeitszimmer) aufregen, zu erwähnen, dass sie damit auch die ein oder andere Referententätigkeit planen bzw. Materialien vorbereiten, die dann auf diversen Plattformen wie Eduki kostenpflichtig angeboten werden. Dass es sich dabei -zumindest in Niedersachsen-um anzeigepflichtige Nebentätigkeiten handelt, wird ebenso schnell mal vergessen.

7 Monate, 7 Tage – von Kühen und Mammuts.

7 Monate, 7 Tage – von Kühen und Mammuts.

Mein innerer Monk erfreut sich am Datum – seit 7 Monaten und 7 Tagen bin ich nun Schulleiterin. Es ist unglaublich, wie schnell die Wochen vorbeifliegen, wie viel Neues sich zeigt und wie gut es tut, auf bewährte Strukturen und Unterstützung vertrauen zu können.

Meine schulfachliche Dezernentin hat mir beim letzten Gespräch den guten Rat mit auf den Weg gegeben, jede Woche die Dinge zu notieren, die positiv verlaufen sind. 

Kennt ihr sicherlich, oder? Lenke den Fokus auf das Gute, das Schöne, das Funktionierende. Lass dich nicht herunterziehen von den Dingen, die nicht gelingen (wollen), grüble nicht über das, was sich sperrt. 

Und so füllt sich mein Journal wöchentlich mit dem, was sich im beruflichen Kontext an Positivem ereignet hat. Und mit Kühen. 

Jetzt ist es ja so, dass mir immer noch recht häufig die Frage gestellt wird: „Und? Ist die Schule so, wie du sie dir vorgestellt hast? Ist es wirklich wie Bullerbü?“ 

Ja, es ist ein Stück wie Bullerbü. Ein Kollegium, das sich als Team versteht. Schüler:innen, die in dörflichen Strukturen aufwachsen. Offenheit für Neues, gleichzeitig achtsamer Umgang mit Traditionellem. Da kann ich natürlich viele schöne Dinge notieren, die im Schulalltag aufploppen (und das mache ich auch). 

Die Erzählungen von Bullerbü zeigen aus kindlichem Blickwinkel, wie Lisa und ihre Freunde eine unbeschwerte Kindheit erleben. Und das wiederum hängt auch mit den räumlichen Begebenheiten zusammen: Leben auf dem Land, viel Natur, viel Bewegungsraum, viele Möglichkeiten. 

Solch schöne Erinnerungen an die Grundschulzeit möchten wir mit unseren Schüler:innen auch gerne schaffen, aber dazu fehlen die passende räumlichen Möglichkeiten und das wird wohl leider auch noch einige Zeit so bleiben. 

Die Kuh „Schulumbau“ ist innerhalb weniger Wochen zum Mammut mutiert, das sich auf dem Eis sehr wohlfühlt. 

Ungeplante Mehrkosten führten zum zeitweisen Baustop, der Weg zur angedachten Übergangslösung erwies sich als Sackgasse und letztendlich zog die Hiobsbotschaft, bis zur Fertigstellung unseres Schulgebäudes in der „Übergangslösung“ bleiben zu müssen, nicht nur mir kurzzeitig den Boden unter den Füßen weg. 

Als Schulleiterin bin ich schockiert über die Art und Weise, wie wenig wertschätzend hier mit den Bedürfnissen aller betroffenen Kinder umgegangen wird. Mehr kann und mag ich momentan dazu nicht sagen. Und ja, ich hoffe immer noch auf ein kleines Wunder, dass das Mammut vom Eis holen kann.

Neben dem Mammut mute die nächste Kuh mittlerweile eher leichtfüßig an. 

Ein Loch im Schulbudget erwischte mich im Dezember zunächst eiskalt. Budgetverwaltung ist komplettes Neuland für mich, ebenso die Vertragssituation der pädagogischen Mitarbeiterinnen. Da keine Fortbildung für Schulleitungen in diesem Bereich angeboten wurden (ich hatte alle Kanäle bemüht) durfte ich mich telefonisch auf Ursachenforschungen begeben. 

Viele viele Anrufe später kann ich mich nur noch einmal bei den kompetenten und stets freundlichen Mitarbeiter:innen des Finanzbereichs bedanken. Sie haben auch die vermeintlichen törichsten Fragen meinerseits so beantwortet, dass ich nicht nur die Gründe für das Minus identifizieren, sondern es auch reduzieren konnte. 

Ich kann nur jeder neuen Schulleitung raten, falls noch nicht vorhanden, eine Haushaltsüberwachungsliste anzulegen und zu pflegen, um so diese Kuh gut im Auge zu behalten. Behördenseitig würde ich mir mehr Unterstützung in Form von Fortbildungen wünschen. 

Dagegen ist die Kuh „SPÜ vor Einschulung“ eher zierlich und traute sich gar nicht weit hinaus aufs Eis. Dank der guten Vernetzung mit den Schulleitungskolleginnen der Nachbarschulen war ich schnell im Bilde über den Ablauf einer Überprüfung auf sonderpädagogischen Förderbedarf, wenn dieser bei der Schuleingangsuntersuchung von amtsärztlicher Seite empfohlen wird. Eine enge Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen der jeweiligen Kindergärten ist unerlässlich. Eine große Hilfe sind auch die Kolleg:innen der Mobilen Dienste und der Förderschulen, die uns Schulleitungen beratende unterstützen. In Niedersachsen ist das B&U-Portal eine großartige Möglichkeit, die entsprechenden Fachleute ins Boot zu holen. 

Ich kehre noch einmal auf den Rat der Dezernentin zurück. Positive Dinge zu notieren ist wichtig, weil wir sie sonst aus den Augen verlieren und alle Kühe zu Mammuts mutieren könnten. 

Auf meiner Plus-Seite stehen neben vielen kleinen positiven Begebenheiten im Unterricht vor allem Dinge, die wir im Team erreicht haben:

Wir haben beispielsweise zum zweiten Halbjahr die innere Rhythmisierung angepasst, um durch veränderte Lern- und Pausenzeiten bessere Bewegungs- und Erholungsmöglichkeiten für alle zu schaffen. 

Wir haben uns mit zwei anderen kleinen Grundschulen vernetzt zwecks langfristiger erfolgreicher Weiterbildung im digitalen Bereich. 

Wir setzen unsere Schulserverlösung Iserv umfassend ein: Die Kinder jeder Klasse haben Zugriff auf ihren Klassenkalender, in den wichtige Termine eingepflegt werden. Es gibt dazu einen Kalender fürs Kollegium und einen für öffentliche Termine, der mit unsere Homepage synchronisiert wird. Das neue Modul „Elternbriefe“ wurde eingeführt und wird momentan intensiv getestet. 

Wir planen weiterhin gemeinsam eine ganze Reihe schöner Veranstaltungen für unsere Schulgemeinschaft.

Es gibt für mich also nach wie vor über 60 Gründe, jeden Morgen mit Freude zur Schule zu kommen.

Vortrag Vision Schule 22.2.’23: Schule anders denken

Vortrag Vision Schule 22.2.’23: Schule anders denken

Meine erste Keynote (Schweiß von der Stirn wisch): Vom Kartoffelmodell und anderen Spezialitäten. Das mit dem Zeitmanagement üben wir aber noch mal, denn der Rest musste leider stark abgekürzt werden.

Kernaussage: Seid mutig! Vernetzte euch!

100 Tage Schulleitung – Frau Kruse und die Kühe

100 Tage Schulleitung – Frau Kruse und die Kühe

Seit dem 12.8. bin ich Schulleiterin, zunächst drei Monate „auf Probe“, jetzt auch offiziell mit Urkunde. 

100 Tage Schulleitung.

Gut, die Schulverwaltung ist für mich kein gänzlich neues Gebiet, war ich doch bereits 5 Jahre Konrektorin einer größeren Grundschule. Im Umgang mit DaNis und dem Stabil-Portal würde ich mich als ausreichend geübt bezeichnen. Meine Digitalkompetenz sollte also ausreichen, um die Verwaltung einer einzügigen Grundschule zu übernehmen und auch sonst sah ich mich gut gerüstet, um Teil des motivierten Kollegiums zu werden.

Trotzdem gab es in den letzten 100 Tagen neben dem ganz normalen Alltagsgeschehen auch so einige Kühe, die sich urplötzlich aufs Eis wagten und auch jederzeit zurückkehren können.

Die erste Kuh kam nach meinem Unfall im Sommerurlaub. Einmal nicht aufgepasst, ausgerutscht – Wadenbeinbruch. Es folgten Op, Krankenhausaufenthalt, Belastungsverbot aufgrund Stellschraube für sechs Wochen, wobei drei Wochen in den Ferien lagen. In den restlichen drei musste meine neue Schulgemeinschaft auf mich in Präsenz verzichten, ich arbeitete trotzdem – aus dem Homeoffice. Meine liebe Kollegin hielt dafür in der Schule die Stellung. 

Kuh ist vom Eis.

Die nächste Kuh spazierte eigentlich sogar schon vor meinem Amtsantritt aufs Eis – leider befindet sie sich immer noch nicht ganz auf festem Boden. 

Unsere Schule soll nämlich einen Anbau und eine Sanierung erhalten. Eigentlich (dieses Wort sollte verboten werden) sollte das ganze Bauvorhaben bereits im Sommer 22 abgeschlossen sein. Aufgrund einiger bautechnischer Veränderungen hatte sich jedoch die Planung unvorhergesehen um ein Jahr verlängert. Eigentlich kein Problem – wenn nicht alle Kinder bereits im Sommer 21 in die „provisorische Unterbringung“ umgezogen wären, die sich in den Fachräumen der großen städtischen Grundschule befindet – unterm Dach, um genau zu sein. 

Nun ist unsere Schule nicht sehr groß und man hatte sich ja auf ein Schuljahr in dem „Provisorium“ eingestellt. Für ein Jahr Zähne zusammenbeißen und das Beste daraus machen. Galt auch für unsere Gastgeber, die große Grundschule. Als sich nun abzeichnete, dass es nicht bei dem einen Jahr bleiben, sondern sich die Bauzeit mehr als verdoppeln würde, regte sich heftiger Protest. 

Meine ersten Handlungen waren also Telefonate zwecks Absprechen mit der Schulleiterin der gastgebenden Grundschule, die übrigens mal meine Chefin war. 

Es folgten Telefonate und anschließend Gespräche im Rathaus mit dem Schulträger – die ich dank Rollstuhl und organisiertem Fahrdienst wahrnehmen konnte.

Mittlerweile sucht der Schulträger nach einer alternativen Unterbringungsmöglichkeit, die uns zwar vor die Hürde eines erneuten Umzug stellt, danach aber hoffentlich ein einigermaßen normales Schulleben ermöglicht. 

Wie gesagt, die Kuh rutscht noch.

Um in der Schule Fuß zu fassen habe ich sowohl am Kollegiumsgrillen als auch an der Einschulung teilgenommen – mein Mann hat mich chauffiert. 

Nachdem dann die Stellschraube endlich entfernt wurde konnte ich dann auf Krücken endlich meinen Dienst vor Ort aufnehmen.

Nette Anekdote am Rande: Den Fahrtstuhl, der mich morgens in unser „Provisorium“ bringt, habe ich vor zehn Jahren als Ratsmitglied selber beantragt – damals im Zusammenhang mit dem Neubau der Turnhalle.

Die nächste Kuh grüßte mich schon aus meinem Büro – besser gesagt, aus dem „Abstellraum“, denn so ist das Kämmerchen auf dem Fluchtplan benannt.
Ausgefüllt wurde er von einem Trumm von Schreibtisch aus den 70ern, der gemeinsam mit der bauschönen Schrankwand in weiß keinen Raum für andere Dinge bot. In diesem Raum konnte man keine vertraulichen Gespräche mit Eltern und Kolleginnen führen oder Kindern eine Möglichkeit zum Gespräch bieten. Da unsere Schule so klein ist (ich erwähnte es bereits), steht uns einmal pro Woche eine Sekretärin zu, alle zwei Wochen sogar an zwei Tagen. Raum gibt es für sie aber nicht, und so darf ich einmal die Woche meinen Arbeitsplatz meiner Sekretärin überlassen. 

Ich beantragte also recht zügig einen passenden Schreibtisch für das „Büro“, um den alten Tisch im Lehrerzimmer zum Arbeitsplatz umzufunktionieren. Schulträgers Mühlen (Haushaltssitzungen sind erst Ende des Jahres) malen langsam und ich bin da recht pragmatisch – ich besorgte mehrere Tischbeine und zwei Platten, mein Mann baute daraus einen zweckmäßigen Schreibtisch. Ein “Provisorium“ fürs „Provisorium“ quasi, dazu ein neuer Arbeitsplatz fürs Lehrerzimmer.

Kuh ist vom Eis.

Aber die nächste Kuh schaute schon ums Eck bzw. übers Netzwerkkabel. Die für unsere Schule vorgesehene DSL-Leitung ist etwas störungsanfällig, so dass bei Wetterumschwung oder Temperaturschwankungen auch schon mal gerne die Internetverbindung kurzzeitig ausfällt. Das Telefon funktioniert dann nicht und die Verwaltung ist offline. Die Schülergeräte und die digitalen Tafeln können die Wlan-Verbindung der gastgebenden Schule nutzen (Glasfaseranschluss), sonst würde gar nichts mehr laufen. Nach Absprache mit dem IT-Support („Das war ja auch eigentlich (!) nur für ein Jahr gedacht…“) habe ich dann einen LTE-Router angeschafft, der für unseren Verwaltungsrechner einen zuverlässigen Internetzugang bietet. 

Kuh ist vom Eis.

Was sonst noch passiert ist?

Vieles läuft automatisch ab, weil „es immer so war“ und das auch wirklich gut läuft. 

Vieles wird von den Behörden vorgegeben (Statistik, usw.).

Ich habe meine Kommunikationsstrategien erläutert und setze sie konsequent um. Termine sind alle im Iserv abrufbar, regelmäßige DBs, Elternratssitzungen, jour fixe mit der Personalrätin.

Ein Schulentwicklungsplaner wird uns bald unterstützen. 

Gemeinsam mit zwei Schulleiterinnen-Kolleginnen habe ich eine pädagogische Dienstbesprechung unserer drei Kollegien geplant und durchgeführt mit dem Ergebnis, dass wir gemeinsam im Februar einen Schulentwicklungstag zum Thema Digitalität durchführen werden, auf den ich mich sehr freue.

Für die Kinder, die sich ganz zu Anfang von mir „mehr Schulgemeinschaft“ gewünscht haben, konnte dank Absprache mit der gastgebenden Schule ein gemeinsames gesundes Frühstück in der Mensa durchgeführt werden, mitorganisiert von den Eltern. Mit den Fördergeldern des Landes gab es einen gemeinsamen Bewegungstag mit „Trixitt“, wir haben nun „Klasse 2000“ zu uns geholt, eine kleine Schülerbücherei ist im Aufbau und der Märchenerzähler besucht uns im Dezember.

Daneben werden wir wie in jedem Jahr gemeinsam mit Eltern einen Adventskranz binden, einen Weihnachtsgottesdienst abhalten, ein Theaterstück besuchen und, und, und. 

Ich habe eine tolle und super funktionierende Schulgemeinschaft übernommen, wofür ich meiner Vorgängerin und meinem Kollegium unendlich dankbar bin. 

Ja, das ist ein bisschen wie Bullerbü. Nur mit einigen Kühen. 

Laufen lernen

Laufen lernen

Jeder, der Pädagogik studiert hat, durfte sich schon einmal mehr oder weniger intensiv mit den Reformpädagogen auseinandersetzen.

„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“[1]

Ein Zitat von Maria Montessori, das sich durch das Leben jedes Lernenden zieht. 

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Leistungsmessung- und bewertung im Distanzlernen der Grundschule

Leistungsmessung- und bewertung im Distanzlernen der Grundschule

Über mögliche alternative Prüfungsformate in der aktuellen Situation des Distanzlernens und deren Rechtssicherheit wird momentan hauptsächlich über und mit Kolleg*innen der weiterführenden Schulen diskutiert. 

Für die Grundschule findet sich wenige Ansätze, selten mit Bezug zum Distanzlernen. Ist es denn überhaupt möglich, während des Distanzlernens Noten zu vergeben? Und ist es sinnvoll? 

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Lehrer*innen dieser Welt, vernetzt euch!

Lehrer*innen dieser Welt, vernetzt euch!

Der großartige Jan Vedder hat 16 Lehrer*innen aus 16 Bundesländern gebeten, von ihren Erfahrungen im #twitterlehrerzimmer zu berichten.
Dabei ist ein wunderbarer und inspirierender Aufruf zur Vernetzung entstanden-nicht nur in Zeiten von Corona.
Teilt das Video gerne mit eurem Kollegium:

Ich habe seit 7 Jahren einen Twitter-Account, nutze ihn tatsächlich erst seit 2018, seitdem aber intensiv. Wer sich mit mir vernetzen möchte: Man findet mich unter @belden_trixi (wie die Romanheldin aus Julie Campbells Jugendbuchserie, aber ohne „e“).

Seit November 2022 bin ich auch auf mastodon aktiv, hier unter @belden_trixi@bildung.social.

Meine Meinung, warum man sich (nicht nur) übers #twitterlehrerzimmer vernetzen sollte, hier noch einmal in der Langfassung.